Kinderferienlager Tschagguns 2017 – Tagebucheintrag Nr. 4

Hallo liebe Familie,
die Musik, mit der wir heute morgen geweckt wurden, war etwas gewöhnungsbedürftig. Jakob hat uns mit ein paar seiner Lieblingslieder im Metal-Style aufgeweckt. Mitgrölend kam er in jedes Zimmer gestürmt und sagte uns, wir sollten unsere Rucksäcke für die große Tageswanderung packen. Beim Frühstück schmierten wir uns dann noch ein wenig verschlafen genügend Proviant für den Tag.

Direkt nach dem Frühstück lief die erste Gruppe mit ein paar Kinder los, aber ich durfte bei der Zweiten mitgehen. Das Blöde war jedoch, dass wir den kompletten Küchen- und Hygienedienst machen mussten, bevor wir dann auch wandern konnten.

Am Anfang der Wanderung ging es direkt mit einem steilen Waldstück los und bis wir endlich beim Bergsee ankamen, mussten wir noch eine gefühlte Ewigkeit nach oben wandern. Das war wirklich anstrengend! Teilweise habe ich überlegt, einfach aufzugeben, aber ich bin so stolz auf mich, die Wanderung komplett geschafft zu haben! Dies wäre ohne viel Motivation anderer Kinder und der Leiter nicht gegangen.
Das Highlight der Wanderung kam nach unserer langen Pause am Bergsee. Wir mussten noch ein kleines Stückchen nach oben, um dann auf dem Grat des Berges zu wandern. Gerade als wir ganz oben angekommen waren, hüllte sich eine große weiße Wolke um den oberen Teil des Berges. Es war toll, zum ersten Mal in einer Wolke zu stehen! Komischerweise sind Wolken gar nicht so flauschig, wie sie vom Boden aus aussehen.

Der Abstieg war dann nochmal eine große Herausforderung, weil auf dem schmalen Pfad sehr viele lockere Steine lagen auf denen man ausrutschen konnte. Bei einer Hütte teilten wir uns dann wieder in zwei Gruppen auf und diesmal hab ich mich für die Langsamere entschieden. Meine Füße taten sehr weh… Der Rest des Weges führte uns über Waldwege und Asphalt. Wir mussten sogar einen kleinen Umweg einlegen, um ein Wespennest mit sehr aggressiven Wespen zu umgehen.
Nach vielen Stunden Wanderung war ich sehr erleichtert und froh als einige Leiter uns mit Wasserbomben an unserer Hütte empfingen.

Sofort wurden wir zum Duschen geschickt, damit alle sauber zum Abendessen gehen konnten. Das warme Abendessen tat nach dem langen Wandertag sehr gut und nach zwei vollen Tellern habe ich sogar noch etwas Nachtisch gegessen.

Als Abendprogramm haben die Leiter eine Haus-Eroberung vorbereitet. Alle Gruppen mussten vor dem Haus starten und sich durch verschiedene Stationen kämpfen. Wir mussten gegen verschiedene Leiter im Piss-Pott, Zahlen-Raten, Schnick-Schnack-Schnuck, Boule oder Looping Louie antreten. Wenn unsere Mannschaft gewonnen hat, durften wir immer weiter nach oben ins Haus, bis wir dann bei der letzten Station noch ein Rätsel lösen mussten. Das Gemeine war, dass wir immer wieder an einem Hauseingang starten mussten, wenn wir ein Spiel verloren hatten. Meine Gruppe hat leider nicht gewonnen, aber es hat viel Spaß gemacht vor allen Dingen, weil die Leiter sich (zum Thema passend) verschieden verkleidet hatten.

Nach diesem langen Tag werde ich gleich nach dem Zähneputzen erstmal ins Bett fallen und tief und fest schlafen.
Gute Nacht! Ich hab euch lieb. 🙂

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